Free Jazz

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Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]

https://youtube.com/watch?v=d0HB8ybKJzo&feature=share

In den sechziger Jahren kommt es zu einer der größten Stilwenden des Jazz, seine kontinuierliche Entwicklung ist damit zu Ende. Trotzdem ist der Free Jazz, der zu seinen Anfängen noch als "new thing" bezeichnet wurde, kein Bruch mit der Tradition des Jazz, sondern ein Teil von ihr. Die Freiheit im Free Jazz sollte bewusst eine Freiheit von jeglicher in Europa gebildeter musikalischer Ordnung sein, es kam zu einer harmonischen und formalen Distanzierung von "weißen Kontinent", neben der auch soziale, kulturelle und politische Distanzierungen auftraten. Die "schwarze Musik" bewies ihre Stärke, indem sie das, was sie am meisten an der europäischen Tradition band, einfach missachtete und darauf verzichtete. Der Free Jazz entstand Ende der fünfziger Jahre in New York. Lenni Tristano spielte mit seinem Sextett 1949 zum ersten mal das, was heute als Free Jazz bekannt ist. Doch damals war die Plattenfirma so entsetzt und verwirrt, dass sie zwei Bänder löschten. Die Blütezeit des Free Jazz war von 1960-1970.

Funktionsweise[Bearbeiten]

Der Free Jazz war sehr außergewöhnlich, denn er hielt sich an keine Regeln. Die Spieler ließen sich beim Free Jazz von ihren Gefühlen leiten, eigentlich waren es Einzelmusiker, die gleichzeitig spielten. Es gab keinen konstanten Rhythmus und auch der Beat war verschwommen. Der wichtigste Bestandteil war aber wahrscheinlich die Improvisation, wodurch keine zwei Musikstücke gleich waren. Es wurden meist verschiedene Stile gemischt (afrikanischer Stil, amerikanischer Stil). Die wichtigsten Merkmale des Free Jazz sind wohl das als Exposition an Bedeutung verlierende Thema, der völlig verschwimmende Beat( Grundrhythmus) und der Fall der Rolleneinteilung zwischen der Melodie- und der Rhythmusgruppe, mit anderen Worten der Verzicht auf die in Europa so typische Funktionsharmonie. Sowohl mit der Erschließung der Weltmusik als auch mit der aufs äußere gesteigerten Intensität hängt die Ausweitung in dem Bereich des Geräuschs zusammen, bisher typische Instrumente wie Saxophone, Trompeten oder Klaviere werden dazu verwendet, ihnen neben Klängen auch Geräusche zu entlocken.

Prägender Musiker[Bearbeiten]

Der Saxofonist John Coltrane

John William "Trane" Coltrane (geboren am 23.September 1926) war ein bedeutender US-amerikanischer Jazzmusiker. Anfangs spielte er Altsaxophon, ab den früheren 1950er Jahren fast ausschließlich Tenor und ab den 1960 auch Sopransaxophon. Seine Innovationen und sein inspiriertes Spiel beeinflusste die Jazzmusik nachhaltig. Coltranes eigener Stil entwickelte sich in der Ära des Modern Jazz von Hard Bop bis zu Modalen Jazz und geht schließlich sogar zum Free Jazz über. Diese Spielweise wurde von den amerikanischen Jazzkritiker Ira Gitler mit dem Begriff "sheets of sounds" (Übersetztung: "Klangflächen") bezeichnet. 1945 bekam er einen ersten Job in einer Tan-Band, bevor er in die Navy eingezogen wurde. Dort spielte er in einer Jazzband, als er auf Hawaii stationiert war. Das John Coltrane-Quartett entstand Anfang 1960er Jahre unter der Leiter des Saxophonisten John Coltrane selbst.

Stilistische Merkmale[Bearbeiten]

Aufhebung der harmonischen Tonalität, vereinzelt auch Zwölftonmusik bzw. Verwendung von seriellen Tonreihen, vor allem aber freie Atonalität. Verwendung von freier Rhythmik (diese wird erst ab den Innovationen von Sunny Murray zum Stilmerkmal) Einflüsse aus verschiedenen Stilrichtungen, vor allem Weltmusik Aufhebung der Trennung zwischen Klang und Geräusch Keine Trennung mehr zwischen Solo- und Begleitungspart, wodurch die Musiker kommunizieren und ihre Stücke entwickeln Das als typisches Jazz-Merkmal geltende „Leadsheet“ existiert im Free Jazz zunehmend nicht mehr (Quelle: Wikipedeia)

Quelle[Bearbeiten]

https://youtube.com/watch?v=7NOGvtGaI0k&feature=share